Aktuelles

WERTvoll macht Schule wird mit der Comenius-EduMedia-Medaille 2018 ausgezeichnet

Juni 2018 – WERTvoll macht Schule (ehemals: Projekt KinderCash) erhält besondere Auszeichnung für Unterrichtsmaterialien.

Zum 23. Mal lud die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e.V. (GPI) zur Verleihung des Comenius-EduMedia-Awards nach Berlin. Institutionen aus dem europäischen und internationalen Ausland wurden dort für die Qualität ihrer digitalen Bildungsmedien ausgezeichnet.

Seit 1995 zeichnet die GPI herausragende Bildungsmedien mit dem Comenius EduMedia-Siegel und der Comenius EduMedia-Medaille aus. In diesem Jahr reichten über 250 Hersteller, Verlage, Projekte und Autoren ihre Beiträge ein, in der Hoffnung, dem Qualitätscheck der Fachjury aus Wissenschaftlern, Fach- und Bildungspraktikern standzuhalten. 

Der Vorsitzende der GPI, Dr. Bernd Mikuszeit, bestätigte in seiner Rede, dass der Zuspruch zum Comenius-EduMedia-Award ungebrochen sei und verwies auf die diesjährige Rekordbeteiligung. Von den 250 Einsendungen wurden 165 preisgekrönte Produkte mit dem Comenius-EduMedia-Siegel didaktische und mediale Qualität bescheinigt. Die besonders begehrte Edu- Media-Medaille wurde an 19 herausragende Produkte vergeben. 

WERTvoll macht Schule wurde bei der diesjährigen Verleihung nicht nur das Siegel verliehen, sondern gehörte zu den wenigen Teilnehmern, die in besonderer Weise mit der Comenius-EduMedia-Medaille geehrt wurden.

In seiner Laudatio betonte Christos Giannoulis den besonderen Charakter der Unterrichtsmaterialien von WERTvoll macht Schule. Sie seien nicht nur für jedermann verständlich, sondern verbänden in einzigartiger Weise Werte- und Finanzkompetenzen. In der Kategorie „Berufliche Aus- und Weiterbildung/Wirtschaftliche und kaufmännische Bildung“ setzte sich so WERTvoll macht Schule gegen seine Mitbewerber durch und erhielt die besondere Auszeichnung der Comenius-EduMedia-Medaille.

Projektmitarbeiterin Rebekka Rupprecht nahm die Comenius-Auszeichnung für WERTvoll macht Schule entgegen. Gemeinsam mit der Gründerin der Initiative, Diana Bartl, freute sie sich außerordentlich über diese Ehrung. Bartl fügte hinzu: „Die Comenius-EduMedia-Medaille zu erhalten, war eine gelungene Überraschung. Es ist eine Anerkennung unserer Arbeit und motiviert uns für die Zukunft!“ 

Read more

Statussymbole – Die Vergänglichkeit von Trends

Vom Luxus zum Unterstatement. Statussymbole sind in unserer Gesellschaft fest etabliert. Und so schmücken wir uns gerne mit den Dingen, die uns Anerkennung und Zugehörigkeit versprechen. Statussymbole sind eine Form der Demonstration, ein optisches Merkmal, das anderen einen Eindruck davon vermitteln soll, welchen Platz wir in der Gesellschaft einnehmen. Und nicht nur das! Mit Hilfe von Statussymbolen können wir ebenso vortäuschen, dass wir den Kriterien entsprechen und dazugehören. Solange wir die richtigen Symbole verwenden. Doch genauso, wie die Mode, unterliegen Statussymbole Veränderungen. Sie folgen Trends und so können wir beobachten, dass die Statussymbole von einst ihre Bedeutung verlieren und von einer neuen Generation abgelöst werden.

Inflation und Trends von Statussymbolen

Gerade am Beispiel der Mode zeigt sich die Vergänglichkeit von Statussymbolen. Ist es die Jeans einer besonderen Marke, die mir die Beliebtheit garantiert? Sind es die blinkenden Schuhe? Ist es das aus Naturbaumwolle hergestellte T-Shirt des neuen Ökö-Labels? Wer seine gesellschaftliche Zugehörigkeit gewährleisten möchte, muss folglich im Trend bleiben oder besser noch, wird zum Trendsetter, während die Masse versucht mitzuhalten.

Statussymbole und Sozialprestige

Statussymbole repräsentieren die unterschiedlichsten Eigenschaften. Dazu zählen, Reichtum, Macht, Bildung, Bekanntheit oder Beliebtheit. Welche Statussymbole wir wählen, ist abhängig davon, welche Wertschätzung wir einem bestimmten Status in der Gesellschaft beimessen, also was wir für erstrebenswert halten. Dies ist keinesfalls objektiv. Die Wahrnehmung verändert sich nicht nur über Raum und Zeit, sondern kann auch innerhalb einer Gesellschaft von Schicht zu Schicht oder Altersklassen variieren. So messen Großvater und Enkel wahrscheinlich nicht dem selben Status oder den gleichen Dingen große Wertschätzung bei. Und was dem einem die Mitgliedschaft im Golfclub ist, mag für den anderen der Besitz des neuesten Smartphones sein.

Von Zeptern und Stoffen

Im Unterschied zur modernen Gesellschaft, in der sich die meisten Statussymbole auf materielle Güter beschränken, waren Statussymbole früher nur dann überhaupt „erwerblich“, wenn man einem bestimmten Status bereits hatte. Dazu gehörten der Monarch und sein Zepter oder das Tragen eines Titels im Namen. Auch waren bestimmte Farben und Stoffe der Kleidung nur den oberen Schichten vorbehalten. Insofern ist der Zugang zu den meisten Statussymbolen heute deutlich einfacher. In der Regel lassen sich die meisten Statussymbole mit ausreichend Geld käuflich erwerben.

Klassiker der Statussymbole

In den letzten Jahrzehnten war es eben gerade das Geld, viel Geld, welches als Schlüsselelement für den Erwerb der „richtigen“ und begehrten Statussymbole galt. Statussymbole waren gleichgesetzt mit Luxusgütern: Teuer, auffällig, und im Zweifelsfall mit der nötigen Extraausstattung. Diamantenbesetzte Zeitmesser, Seidenschals eines Luxuslabels, Kroko-Handtasche mit passendem Reiseaccessoires, Yachten, Autos, Villen, Clubmitgliedschaften und vieles mehr – die Klassiker der Statussymbole zeigen vor allem, wer es sich leisten kann und wer nicht.

Gesund, nachhaltig und voller Technik

Mittlerweile können wir feststellen, dass hier ein Umdenken geschieht. Die neuen Statussymbole sind andere. Studien weisen beispielsweise darauf hin, wie sich die Bedürfnisse von Jugendlichen diesbezüglich geändert haben. Das Fahrrad hat so für manche mehr Symbolkraft, denn es repräsentiert, anders als die Limousine, einen Lebensstil, der umweltfreundlicher, nachhaltiger und gesundheitsbewusster ist. Die neuen Schlagwörter sind „Vintage“ und „recyclebar“. Für viele Konsumenten ist es nun wichtiger, dass eine Marke eine „Consciousness“, also ein Bewusstsein dafür besitzt, „fair“ und „clean“ zu produzieren, als Wohlstand zu repräsentieren. Daneben hat der Bereich Technik, die Digitalisierung, Vernetzung und der kompetente Umgang mit neuen Medien, einen besonders hohen Stellenwert. Damit verbunden, ist die Flexibilisierung der Arbeitswelt. Sich seinen Arbeitsort aussuchen zu können oder einfach nur mehr Zeit zu haben, wird zum neuen Luxus und verdrängt den Besitz von klassischen Luxusgütern. Doch ist es wirklich so einfach?

Zukunft ohne Luxus?

In einem TV-Spot bewarb ein Automobilhersteller sein Produkt mit dem Slogan: „Das Statussymbol für alle, die kein Statussymbol brauchen!“ In gewisser Weise trifft dies auf die neue Generation von Statussymbolen zu. Sie sind dezenter geworden und tragen nicht mehr so auf, wie die funkelnden Klassiker der Statussymbole. Sie folgen einem Understatement, bei dem der Inhalt wichtiger wird, als der äußere Schein. Reichtum ist nicht mehr die oberste Maxime, sondern ein achtsamer und bewusster Lifestyle. Wenn wir genauer hinsehen, ist auch dies mitunter ein teures Unterfangen. Denn wer mit Tablet, Smartphone und Bioprodukten seinen Status entsprechend aussagekräftig symbolisieren möchte, muss es sich durchaus etwas kosten lassen. Es ist also fragwürdig, ob wir uns vom Luxus tatsächlich verabschiedet haben.

Read more

Integration von Flüchtlingskindern in der Grundschule

Integration, integrieren, Toleranz, Sprache, lernen, Flüchtlinge, Einwanderung, Gemeinschaft, Kultur, Werte, global, Sprachförderung, Menschen, Migration, Migrant, Asyl, Politik, Identität, Kompetenz, Einbürgerung, Ausländer, Gesellschaft, sozial, Soziologie, Prozess, eingliedern, teilhabe, Symbol, Wörter, IconWelche Werte müssen den Kindern vermittelt werden und wie?

Ein Interview mit Erziehungsexperte Jan-Uwe Rogge: Wertearbeit, das Vermitteln eines stabilen Wertesystems, ist eine zentrale, ganz wichtige Aufgabe der Grundschulen. Alle Kinder werden in der Regel gemeinsam beschult, ungeachtet ihrer Fähigkeit, Herkunft, oder ethnischem Hintergrund. Hier kann Schule noch am ehesten integrativ wirken. Eine zunehmende Diversität von Schülern bringt neue Herausforderungen für Schulen und Lehrer – gerade auch vor dem Hintergrund aktueller Zuwanderungsströme von Flüchtlingen.

Unterschiedliche Herkunftsländer und damit verschiedene Kulturkreise und gesellschaftliche Wertesysteme sind nicht neu an Deutschlands Schulen, jedoch in ihrer aktuellen Dimension schon. Fehlende und mangelnde Sprachkenntnisse sind nur ein Problem, das zunehmender Aufmerksamkeit in der Schule bedarf. „Hinzu kommt, dass mit steigendem Zugang von Flüchtlingskindern vermehrt unterschiedliche gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse aufeinandertreffen. Inwiefern ändert sich also durch den Zugang vieler Flüchtlingskinder für die Lehrkräfte in den Grundschulen ihre Arbeit? Welche Auswirkung haben Sprachbarrieren? Was passiert, wenn verschiedene Wertesysteme aufeinandertreffen? Darüber haben wir mit dem Erziehungsexperten Dr. Jan-Uwe Rogge gesprochen.

Lehrkräfte sind im Hinblick auf Werte wichtige Vorbilder

Werte werden nicht zuvorderst durch Sprache vermittelt, betont Jan-Uwe Rogge, sondern müssen vielmehr vorgelebt werden: „Es geht darum, dass wir für uns gültige Werte den Kindern vorleben und so vermitteln. Ganz wichtige Werte sind etwa Wertschätzung und Achtsamkeit.“ Den Lehrerinnen und Lehrern komme dabei eine Vorbildfunktion zu, denn „sie sind für ein wertschätzendes Klima in der Klasse verantwortlich. Dazu gehört, sich gegenseitig zuzuhören, aufeinander einzugehen und sich gegenseitig zu respektieren“. Die Persönlichkeit der Erziehenden oder des Erziehenden spielt dabei eine ganz wichtige Rolle, denn sie ist schon im Kindergarten, aber ebenso in der Grundschule ein ganz wichtiges Vorbild und eine entscheidende Bezugsperson für die Kinder.

Auf kulturübergreifenden Werten aufbauen

Dass nun die Flüchtlingskinder zum Teil ohne alles hierher gekommen sind und einen anderen kulturellen Hintergrund haben, heißt indes nicht, dass ihr Wertesystem ein ganz anderes ist. Es gibt übernationale Werte, die kulturübergreifend zentral sind, sagt Jan-Uwe Rogge: „Wertschätzung und Achtsamkeit gelten beispielsweise in Afghanistan ebenso wie in Syrien. Diese Werte halte ich für absolut wichtig. Ich achte dich, und ich erwarte, dass du mich achtest. Ich schätze dich wert, und ich möchte von dir wertgeschätzt werden.“

Natürlich gibt es nicht nur Gemeinsamkeiten, sondern auch Unterschiede. Abweichende gesellschaftliche Normen und Vorstellungen über Rollenbilder sind hierfür ein Beispiel. Grundsätzlich müsse dabei nicht befürchtet werden, dass sich durch eine solche Diskrepanz ein problematischer Zwiespalt für die Kinder ergibt, meint der Erziehungsexperte: „Kinder können mit Unterschiedlichkeiten durchaus umgehen. Das ist kein zentrales Problem, denn sie erleben das überall – etwa, dass sie von den Eltern anders angenommen werden als von den Großeltern. Vielmehr erfordert es von den Lehrern ein gewisses Bemühen.“ Auch Schule sei ein Ort, an dem Werte vermittelt und vorgelebt werden. Unterschiedlichkeit sei zudem nicht zuvorderst eine Frage des Herkunftslandes, betont Jan-Uwe Rogge, denn „deutsche Kinder, die aus einer Familie kommen, in der es sehr machtorientiert zugeht, erfahren ebenfalls eine Diskrepanz, wenn sie in der Schule Wertschätzung und Achtsamkeit kennenlernen.“

Die Bedeutung von Gelderziehung in der Grundschule

Zu den Werten, die Kindern in der Grundschule vermittelt werden müssen, gehört auch das Geld. Dies erachtet auch Jan-Uwe Rogge für wichtig: „Denn der Umgang mit Geld bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen.“ Geld ist ein greifbarer Wert und ein Wertesymbol. Es bestimmt den Wert einer Sache oder einer Leistung. Im Gegensatz zu anderen Werten wie Achtsamkeit und Respekt, können wir es sehen und anfassen. Frühzeitig den richtigen Umgang mit Geld zu lernen, zu üben, damit zu planen und es einzuteilen, ist ein wichtiger Aspekt in der Erziehung von Grundschulkindern. Dazu gehört auch Kindern zu vermitteln, wie sie sich in der Konsumgesellschaft zurechtfinden und frei von Markendruck ihre Entscheidungen treffen können. Gerade für die Kinder von Geflüchteten ist dies ein sensibles Thema, das schnell zu Ausgrenzung führen kann, wird es nicht in der Schule aufgegriffen.

Read more

Aktuelle Brisanz durch den Zuzug vieler Flüchtlinge

fotolia_39622000_xsIn Zusammenhang mit der Werte- und Finanzbildung ist der aktuelle Zugang von Flüchtlingskindern an Grundschulen ein Thema, das Diana Bartl besonders am Herzen liegt.

„Flüchtlingskinder haben es besonders schwer. Neu angekommen müssen sie sich in diesem fremden Land erst zurechtfinden. Oft haben sie Schreckliches in ihrer Heimat oder auch auf der Flucht erlebt, das erst noch verarbeitet werden muss. Wir dürfen diese Kinder nicht alleine lassen. Es ist wichtig, dass wir sie auf ihrem Weg begleiten und unterstützen. Für eine erfolgreiche Integration ist dies unerlässlich. Schule kann hier effektiv einwirken.“ sagt Bartl. Mit Hilfe des Unterrichtsprogramms von WERTvoll macht Schule lernen Kinder nicht nur etwas über den Umgang mit Geld. Lehrer und Klasse besprechen im Laufe des Projekts vielerlei Themen gemeinsam. Kritisches Hinterfragen und das Reflektieren über unterschiedliche Wertevorstellungen sind dabei erwünscht. In der Vermittlung der Wertekompetenzen kommt es darauf an, Kinder in ihren Fähigkeiten zu bestärken, ihnen Selbstvertrauen zu vermitteln. Gleichzeitig lernen sie, dass gegenseitiger Respekt und Wertschätzung die Grundlage für ein gutes Miteinander sind. Kinder sollen ihren eigenen Weg finden. Konflikte und Uneinigkeiten gehören in diesem Prozess selbstverständlich dazu. Wichtig ist dabei nur, dass sie offen angesprochen und diskutiert werden.

 

Read more

Warum sollte der Umgang mit Geld schon früh erlernt werden?

fotolia_79567735_sGeld ist einerseits als symbolischer Wert für materielle Dinge sowie als Gegenwert für Leistung allgegenwärtig. Wir müssen zwangsläufig damit umgehen, doch oft haben wir nicht gelernt, wie.

Fehlendes Wissen über Geld und eine damit verbundene unwirtschaftliche Haushaltsführung führen jedoch schnell zu gravierenderen Problemen, wie Verschuldung. Dem kann nur entgegengewirkt werden, wenn möglichst früh, präventiv aufgeklärt wird. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, schon in der Grundschule anzusetzen.

„Das muss ich unbedingt haben!“ Werbung und die Verlockungen der Konsumwelt üben schon auf Kinder Einfluss aus und suggerieren nach ihren eigenen Maßstäben, was wertvoll und wichtig ist. Kinder müssen an dieser Stelle lernen, reflektiert damit umzugehen, damit die Regeln der Konsumgesellschaft nicht über die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder bestimmen. Diana Bartl betont: „Wenn das Markenbewusstsein erst einmal Einzug erhält, beginnen Kinder sich darüber zu definieren, was sie haben oder nicht haben – einen Turnschuh einer bestimmten Marke oder das neueste Handy etwa. Wer dann finanziell diesem Wettlauf um Beliebtheit nicht standhalten kann, ist schnell außen vor! Negative Gefühle, wie Neid oder die Erfahrung von Ausgrenzung sind die Folge.“

Es braucht ein starkes Selbstbewusstsein und einen gesunden Selbstwert, um sich von dieser Art Konsum- und Gruppendruck freizumachen und Strategien, um Konfliktsituation positiv auflösen zu können. Kinder sollten deshalb nicht nur frühzeitig lernen, wie man klug mit Geld, Konsum und Werbung umgeht, sondern vor allem auch, dass sie wertvoll sind, so wie sie sind. Das Unterrichtsprogramm von WERTvoll macht Schule verbindet diese Elemente in der Vermittlung von Werte- und Finanzkompetenzen. 

Read more

Taschengeld: pädagogisch wertvoll

 

fotolia_38998120_lSollten Kinder schon eigenes Geld zur Verfügung haben? Ja, lautet die klare Antwort, denn so können die Kinder üben, mit Geld richtig umzugehen – zu planen und es sich selbständig einzuteilen. Dazu gehört auch, einmal Fehler zu machen, das Geld zu früh auszugeben oder einen Fehlkauf zu machen und anhand dieser Erfahrungen zu lernen. Durch das praktische Üben realisieren Kinder schnell, wie wichtig ein verantwortungsvoller und umsichtiger Umgang mit dem eigenen Geld ist und das ein Stück Selbstdisziplin notwendig ist, wenn man sich etwas leisten möchte.

Einen rechtlichen Anspruch auf Taschengeld haben Kinder und Jugendliche zwar nicht, aus pädagogischer Sicht ist es aber sinnvoll. Im Kindesalter werden so die Grundlagen für später gelegt, damit sie als Erwachsene gut mit dem Budget, das ihnen zur Verfügung steht, haushalten können.

Read more

Wertevermittlung und Gelderziehung in der Grundschule

Zur Bedeutung unterschiedlicher Arten von Werten und wie aus Kindern stabile, selbstbewusste Erwachsene werden.

Es ist gar nicht so leicht, sich in der heutigen Konsumwelt mit dem allgegenwärtigen Druck und Einfluss, den die Werbung ausübt, zurechtzufinden. Überall und ständig werden schon Kinder mit allerlei Verlockungen konfrontiert, ihr Taschengeld auf den Kopf zu hauen. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig mit der Aufklärung zu beginnen. Die Grundschule ist ein idealer Ort, um Kindern aufzuzeigen, welche Funktionen Geld hat, welche Möglichkeiten, aber auch Grenzen damit einhergehen, und was das alles mit Werten zu hat. Darüber haben wir mit Diana Bartl, der Initiatorin von WERTvoll macht Schule, gesprochen.

Was hat Geld mit Werten zu tun?

Auf den ersten Blick erschließt sich der Zusammenhang zwischen Geld und Werten nicht unbedingt. Geld haftet unterschwellig oft etwas mehr oder minder Anrüchiges an. Werte hingegen sind eher mit hehren moralischen und ethischen Konnotationen behaftet. Allerdings „ist Geld selbst ein Wert“, wie Diana Bartl betont, „und zwar ein Wert mit einer starken Symbolik“. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Werten, etwa moralische Werte wie Wertschätzung, Respekt oder Toleranz, oder aber symbolische Werte wie Geld. Man kann es anfassen und damit ist es ganz praktisch greifbar.

Das Wesen von Geld beschreibt Diana Bartl so: „Geld ist in unserer Gesellschaft ein Wert, der als Maßeinheit und Gradmesser für andere Werte dient. Indem ich beispielsweise jemanden für eine Leistung, die er erbringt, angemessen bezahle, drücke ich meine Wertschätzung aus. Wenn ich ihn hingegen unterbezahle und damit seine Leistung ausnutze, verwehre ich ihm nicht nur eine Summe Geld, sondern auch die Wertschätzung und den Respekt, die er verdient. Ich bewerte seine Arbeit nicht in angemessener Weise.“

Read more