Gemeinsam entscheiden – demokratisch handeln

„Wohin geht der nächste Klassenausflug?” – eine Frage, bei der es viel Fragen zu klären gilt. Wie weit weg führt die Fahrt? Wieviel soll der Ausflug kosten? Aber genauso gut muss abgewogen werden, was den meisten Kindern Spaß macht.

“Wohin geht der nächste Klassenausflug?” – eine Frage, bei der es viel Fragen zu klären gilt. Wie weit weg führt die Fahrt? Wieviel soll der Ausflug kosten? Aber genauso gut muss abgewogen werden, was den meisten Kindern Spaß macht. Eine schwierige Entscheidung! Schließlich hat jede und jeder andere Vorlieben. Beim Thema ”Schulausflug” geht es um die Schüler:innen. Wieso also nicht die Kinder direkt in die Entscheidungsfindung einbeziehen und die Gelegenheit dazu nutzen, gemeinsam zu erforschen, was es eigentlich mit dem Mehrheitsprinzip auf sich hat? 

Kompromisse bei Entscheidungen

Kinder können schon früh lernen, was es heißt, Teil eines Entscheidungsprozesses zu sein. Eine Möglichkeit ist, ihnen früh die Möglichkeit der Mitgestaltung bei Entscheidungen zu geben – natürlich altersgerecht. Und Entscheiden will gelernt sein! Denn naturgemäß kann sich bei Gruppenentscheidungen nicht jede Stimme durchsetzen. Meistens gilt die Wahl der Mehrheit als guter Kompromiss. Damit Kinder schon früh lernen, was es bedeutet, demokratisch zu entscheiden und diese Entscheidungen zu akzeptieren, unterstützt unsere neue Unterrichtseinheit “Wir entscheiden gemeinsam” Lehrkräfte dabei, Schüler:innen Grundlagen demokratischer Entscheidungsprozesse altersgerecht zu vermitteln.  

Das Mehrheitsprinzip und demokratische Entscheidungen

Die neue Unterrichtseinheit aus der Themenfamilie “Emotionen und Konflikte” konzentriert sich hierbei auf den Begriff des Mehrheitsprinzips. Mit der zentralen Frage “Wohin geht der nächste Klassenausflug?” werden die Schüler:innen mit einer Situation aus dem eigenen Schulalltag konfrontiert, bei der sie direkt betroffen sind. Anhand der Frage wird das Mehrheitsprinzip sowie das Vorgehen einer demokratischen Entscheidung erklärt. Wir danken der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt für ihre Förderung ZukunftsMUT, mit der wir diese Unterrichtseinheit realisieren konnten.

Selbstreflexion des eigenen Verhaltens bei Entscheidungen

Indem sich die Kinder sowohl in die Mehrheit als auch in die Minderheit hineinversetzen, reflektieren sie dabei ihre eigenen Gefühle und setzen sich ebenfalls mit den Gefühlen anderer auseinander. Die Schüler:innen erfahren in der Praxis, wie man in Konfliktsituationen anhand demokratischer Werte eine Lösung findet. Dabei erkennen sie, dass ein Mehrheitsentscheid eine gerechte Entscheidung ist und lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen, auch wenn sie in der Minderheit sind. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist es, dass Schüler:innen demokratische Entscheidungsprozesse verstehen, anwenden können und, weil sie den Prozess nachvollziehen können, eine Mehrheitsentscheidung akzeptieren und tolerieren können. 

Seid fair und handelt WERTvoll!