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Warum WERTvoll macht Schule? Von der Idee bis zur gemeinnützigen Bildungsinitiative

Welchen Wert geben wir Geld? Welchen Stellenwert hat es in unserem Leben? Und welche Emotionen verbinden wir damit?

Jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf. Zu wenig Geld kann zu existenziellen Problemen und Ausgrenzung führen und Gefühle wie Neid, Traurigkeit und Selbstzweifel auslösen. Sich mit anderen vergleichen und sich vieles selbst nicht leisten können – angesagte Statussymbole, den Sportverein, den Schulausflug oder auch nur den Besuch in der Eisdiele um die Ecke: Viele dieser alltäglichen Situationen bringen Kinder mit Geld in Verbindung und dieses Erleben kann sie nachhaltig beeinflussen. 

Doch wenn man genügend Geld hat – wird dann alles wie von Zauberhand viel besser? 

Ich habe beide Extreme erlebt. Als Kind waren Armut und Verzicht für mich nie Thema. Meine Familie hatte Geld – eher zu viel, sage ich heute! Doch machte das die Probleme nicht kleiner, im Gegenteil: Geld, sein Wert, sein Besitz und was man sich dafür kaufen kann, all das war immer Thema und ebenfalls mit vielen Emotionen belegt. Den ewigen Streit ums Geld gab es genauso, und auch die Vergleiche mit anderen. So lernte ich früh, dass Geld nicht automatisch glücklich macht. Denn Geld löst viele Gefühle aus – in uns selbst, in anderen. 

Später in meinem Leben verkehrte sich meine Situation. Ich wurde selbst Mutter und lebte über zehn Jahre mit meiner Tochter alleine – diesmal jedoch ohne Geld. Schnell wurde klar: Einem Kind einen guten Start zu ermöglichen, ist ohne ausreichende finanzielle Möglichkeiten und die damit verbundene Sicherheit in unserer Gesellschaft ein Höchstleistungssport” und alleine oft einfach nicht zu schaffen.   

Warum Finanzbildung schon ab der Grundschule wichtig ist 

Auf eigenen Beinen stehen, Probleme zu Chancen machen und etwas schaffen, genau das wollte ich für mich und mein Kind. Mit wenig gut klarzukommen, ist möglich! Als meine Tochter in die Schule kam, wurden dennoch die Fragen aktuell, die vermutlich alle Eltern kennen: „Was haben die anderen Kinder, was ich nicht habe?“ „Warum kann ich nicht auch das haben, was meinen Freundinnen haben?“ Neben dem Unterricht gehört auch das zu all dem Neuen, das Kinder ab der Einschulung lernen und erfahren. 

Kinder spüren spätestens jetzt, dass Geld nicht wertfrei ist. Sie spüren es zuhause in der eigenen Familie genauso wie im direkten Vergleich mit anderen Kindern im Klassenzimmer und auf dem Schulhof. Für Kinder fühlt sich das Thema Geld” anders an als für Erwachsene. Da ist etwas, das sie nicht recht verstehen und nicht beeinflussen können – aber sie erleben, dass es Unterschiede schafft. Vielleicht erleben sie damit verbunden auch Hilflosigkeit, Scham und Neid. Sie erleben, dass Geld scheinbar etwas Großes” sein muss, auch wenn darüber geschwiegen wird – hat es doch diesen großen Stellenwert für die Erwachsenen! 

Die Grundschule ist für mich deshalb die wichtigste Schule: Sie ist die Schule, an der jede:r startet und die deshalb für so vieles den Grundstein legt. Auch meine Tochter erlebte hier, was es bedeutet, sich in einer Gemeinschaft zurechtzufinden. Sie konnte sich ausprobieren und ihre eigenen Erfahrung machen, die sie bis heute prägen. 

Danke sagen! 

An dieser Stelle möchte ich unseren Lehrkräften von damals danken, den Lehrer:innen, die bei WERTvoll macht Schule mitgewirkt haben, aber auch allen anderen: Lehrkräfte leisten an unseren Schulen eine gesellschaftliche Mammutaufgabe. Sie sind diejenigen, die täglich ganz nah dran sind an unseren Kindern, die Konflikte der Kinder erleben und moderieren. Und sie sollen neben anspruchsvollen Lehrplänen zunehmend gesamtgesellschaftliche Aufgaben übernehmen. Das ist die ständige Mehrbelastung durch Themen wie Lehrkräftemangel, Digitalisierung, Inklusion und Integrationen in einer Welt, die gerade von Krisen geschüttelt wird – und diese Krisen kommen auch im Klassenzimmer an. 

Wir müssen Lehrer:innen zuhören, mit ihnen gemeinsam an einem Strang ziehen und sie unterstützen! Denn sie sind es, die täglich Teil der Lebensrealität unserer Kinder sind und die wichtige Themen an dem Ort präsentieren, an dem ausnahmslos alle Kinder, arm oder reich, jeden Tag zusammenkommen: im Klassenzimmer.  

Geld ist eben nicht alles 

Wenn wir wollen, dass aus unseren Kindern empathische Erwachsene werden, die ihr Gegenüber sehen; wenn wir eine demokratische Gesellschaft wollen, in der Menschen konflikt- und verhandlungsfähig sind, reflektieren und wertschätzen können; wenn wir uns wünschen, dass aus Kindern und Jugendlichen Erwachsene werden, die sich um ihre Umwelt kümmern und respektvoll mit Ressourcen umgehen – dann brauchen sie einen stabilen inneren WERTEkompass, der ihnen Orientierung gibt. 

Selbstwirksamkeit und mentale Stärke entwickeln Kinder, wenn sie ihre Emotionen erkennen und benennen können, auch die „unschönen“. Mit Geld verbundene Gefühle wie Neid oder Scham zu tabuisieren, verleiht Geld eine rätselhafte Macht, statt es als neutrales Mittel zum Zweck darzustellen. Die eigenen Bedürfnisse und Wünsche haben ihre Berechtigung! Sie reflektieren, aussprechen und Kompromisse mit den Bedürfnissen anderer finden – das sind Fähigkeiten, die Kinder erlernen können. Sie brauchen diese Kompetenzen, um sich in eine tragfähige Gemeinschaft einfügen und ihrerseits dazu beitragen zu können. Reichtum bemisst sich nicht nur an der Geldbörse. Das ist meine Erfahrung, meine Überzeugung, und aus dieser entstand der Impuls, WERTvoll macht Schule zu gründen.  

Was ist mein Anliegen als Gründerin und unser Anliegen als Initiative? 

Kinder möchten unsere Welt verstehen und es ist unsere Aufgabe, sie ihnen so zu erklären, dass sie ihr eigenes Verständnis weiter entwickeln können. Dieses Anliegen gibt den Weg und die Themen vor, die wir mit www.unterrichtsmaterial.digital und unserem Magazin kostenlos und bildungsgerecht anbieten.  

Wir sehen es realistisch: Unser aktuelles Schulsystem wird sich nicht so schnell ändern lassen, die Lagen an Schulen sich nicht schnell entspannen. Das erfahren wir aus den Berichten unserer Lehrer:innen, und wer schulpflichtige Kinder hat, erlebt es ja tagtäglich selbst.  

Fakt ist: Wir müssen jetzt handeln, damit diese wichtigen Themen jedes Kind heute schon im Unterricht erreichen! Und das geht nur gemeinsam mit den vielen Lehrer:innen. Daher entlastet unser Unterrichtsprogramm Lehrer:innen direkt und aktiv. Je nach Schulausstattung ist es digital und analog bundesweit lehrplankonform einsetzbar – ideal für den Regelunterricht, aber auch für Vertretungsstunden oder Projektwochen.   

Wir integrieren Wertebildung in Alltagsthemen, die Kinder begreifen und mit denen sie sich in der Schule wie zuhause auseinandersetzen können. Diese Themenfamilien und Kompetenzen bringen wir in die Schulen: Finanzen, Medien, Emotionen, Soziales Handeln und Nachhaltigkeit. Stabile Werte verhelfen Kindern zu Orientierung und Konfliktfähigkeit – und dafür wollen wir den Grundstein schon in der Grundschule legen. Denn wer sich gut zurechtfindet, kann seine Chance ergreifen! 

Die Bildung unserer Kinder sehen wir als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Für uns können Werte- und Finanzbildung nur unabhängig und gemeinnützig funktionieren – finanzielle Unabhängigkeit und inhaltliche Freiheit sind ein wesentlicher Teil unseres Selbstverständnisses. Umso wichtiger ist uns, dass wir Unterstützer:innen und Förderer mit demselben Wertekompass haben, die mit uns zusammen die Initiative ergreifen. 

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Neue Unterstützer für WERTvoll macht Schule

Gemeinsam für Chancengleichheit!

Wir bedanken uns herzlich bei der Gothaer Stiftung, die uns gemeinsam mit MenschBank e.V. mit einer Unterstützung im Wert von 10.000 EUR bedacht haben. Diese trägt unmittelbar dazu bei, dass wir unser Unterrichtsprogramm weiter ausbauen können – und kommt damit direkt den teilnehmenden Lehrer:innen und somit vielen Kindern zu Gute! 

Lisa Janke, Senior Expertin für Nachhaltigkeitsmanagement bei der Gothaer: „Um Bürgerinnen und Bürger für mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft zu sensibilisieren, fördert die Gothaer Stiftung unter anderem Maßnahmen und Projekte in der Bildung von Kindern. WERTvoll macht Schule und ihr Ansatz, bereits in der Grundschule Kinder für die wichtigen, lebensrelevanten Themen zu sensibilisieren, hat uns überzeugt!“ 

Auch Silke Hohmuth von MenschBank e.V. unterstützt unserer Mission: Mich überzeugt besonders die Herangehensweise, wie WERTvoll macht Schule wichtige Themen der Finanzbildung bundesweit in den Schulen fördert. Eine werteorientierte Bildung ab frühester Jugend zu Geld ist sehr wichtig – und zwar unabhängig von der wirtschaftlichen Situation in den Familien. Über Geld zu sprechen, darf Freude machen, Neugier wecken und Kinder inspirieren, das Beste mit dem Geld zu machen: nämlich für wirklich sinnstiftende Dinge auszugeben, zu investieren und zu spenden.  

Wir freuen uns über diese Unterstützung – denn nur gemeinsam können wir etwas erreichen: Für die Zukunft unserer Kinder!

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Wir haben den Bundespreis gewonnen!

Am 21. Oktober 22 überreichte uns Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, den Preis in Berlin.  

Die achtköpfige Jury rund um Bärbel Dieckmann, ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe, wählte unsere Bildungsinitiative zum Gewinner des siebten Zu gut für die Tonne!-Bundespreis in der Kategorie “Gesellschaft & Bildung”. Nominiert wurden wir für unsere kostenlosen Unterrichtsmaterialien zum Thema “Lebensmittel wertschätzen: Diese rücken das wichtige Thema bereits ab der Grundschule in den Fokus. 

“Lebensmittel wertzuschätzen hilft ganz konkret, auch die Haushaltskasse gerade von Familien mit eher geringem Einkommen zu entlasten. Denn genau dort sind die gestiegenen Preise gerade während der aktuellen Inflation ein brennendes und für viele Elternhäuser stark belastendes Thema”, so Diana Bartl, unsere Gründerin und Geschäftsführerin. 

Oliver Sachsze, unser neuer Pressesprecher und zugleich aktuell im Amt als Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, ließ sich während der Verleihung die Gelegenheit nicht nehmen, auch auffordernde Worte an die Vertreter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu richten: 

„Wenn wir den Kindern und Jugendlichen schon in den Schulen einen sinnvollen Umgang mit Lebensmitteln vermitteln können, schaffen wir es, das Problem nachhaltig anzugehen.“ 

Im Zuge der Nominierung wurden wir von einem Filmteam dabei begleitet und konnten vorstellen, wie die Unterrichtseinheit „Lebensmittel wertschätzen“ an einer unserer Projektschulen im Unterricht eingesetzt wurde. Dass wir diesen Film nun als Gewinnervideo präsentieren dürfen, freut uns sehr! 

Mit dem Zu gut für die Tonne!–Bundespreis zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seit 2016 herausragende Projekte aus, die dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Am 21. Oktober 2022 hat Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir die Gewinnerinnen und Gewinner des siebten Zu gut für die Tonne! – Bundespreises in Berlin bekanntgegeben. Hier entlang zur Website

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Unser Familienmagazin WERTvoll gedacht in neuem Glanz

Ein Magazin – viele Themen

Unser Magazin WERTvoll gedacht ist ein fester Bestandteil unseres Unterrichtsprogrammes. Als kostenfreies Angebot für Schulen, Familien und alle Interessierten bietet es Tipps und Inhalte aus dem Themenkatalog unseres Unterrichtsprogrammes für zuhause. Für die aktuelle Ausgabe wurden Themen ergänzt und erweitert, mit spannenden Interviewpartner:innen gesprochen und das Magazin grafisch und illustratorisch neu aufgelegt und weiterentwickelt. 

Egal ob Finanzkompetenzen und Taschengeld, Geld und Gefühle, Neid und Statussymbole, Nachhaltigkeit von Plastiksparen über Lebensmittelwertschätzung bis Fair Trade oder Medienkompetenz in punkto Handys und Co: Die Magazin-Inhalte informieren, geben alltagstaugliche Tipps und bieten mit Links zu spannenden Apps und Webseiten sowie vielfältigen Buchtipps wertvolle Gelegenheiten zum Weiterlesen und Vertiefen der Themen. 

Mit Hilfe des Magazins unterstützt unser Programm Kinder nicht nur in der Schule, sondern darüber hinaus auch ihre Eltern zuhause. Denn unsere werteorientierten Themen sollen Widerhall finden in der Alltagswelt der Kinder und Familien – eben dort, wo sie gebraucht werden. 

Unser Magazin ist kostenlos

Unser Unterrichtsprogramm und das dazugehörige Familienmagazin für alle teilnehmende Schulen und Familien ist und bleibt kostenfrei. Bildungsgerecht zu handeln ist uns sehr wichtig, damit die Themen und Werte bei allen Kindern gleichermaßen ankommen können. Daher geht ein Dank an dieser Stelle an die Unternehmen, die uns mit Ihrer MehrWERT-Anzeige in unserem Magazin finanziell unterstützen haben. Die Einnahmen fließen direkt in unsere Arbeit bei WERTvoll macht Schule.  

Neugierig geworden? Viel Spaß beim Lesen auf www.wertvoll-gedacht.de und www.unterrichtsmaterial.digital! 

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“Fairer Handel” – Wie wir mit unserem Konsum nachhaltiger handeln können

Wenn wir einkaufen gehen, sehen wir oft nur das finale Produkt im Laden. Doch natürlich steckt in einem einzelnen Produkt so viel mehr – Produktion, Herstellung, Lieferung. Dass wir mit unseren Konsumentscheidungen automatisch die Produktions- und Handelsbedingungen verschiedenster Produkte beeinflussen, haben wir jedoch nicht immer bewusst vor Augen. Häufig ist im Alltag natürlich auch keine Zeit, sich ausgiebig mit jedem Produkt, das man kaufen möchte, zu beschäftigen.  

Zahlreiche Organisationen und Vereine wollen den fairen Handel vorantreiben. Dank ihrer Kriterien und Produktsiegel haben Verbraucher:innen die Möglichkeit, gezielt Produkte auszuwählen, deren Produktionsbedingungen fairen Standards genügen. Eine der vielen Organisationen, die den fairen Handel fördern wollen, ist Fairtrade Deutschland e.V.: Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im globalen Süden zu stärken. 

Schon für Kinder ist spannend, wie ein Produkt entsteht – und umso spannender, dass die Entscheidung für oder gegen ein Produkt an der Ladentheke eine Verbesserung am anderen Ende der Produktionskette bewirken kann. In der Unterrichtsstunde zum fairen Handel erfahren Schüler:innen, was fairer Handel ist und lernen faire Produkte beim Einkaufen mit ihrer Familie erkennen zu können.  

Unsere Unterrichtseinheit “Fairer Handel” aus der Themenfamilie “Nachhaltigkeit” will nicht nur erklären, sondern auch für verantwortungsvolle Kaufentscheidungen in der Zukunft sensibilisieren. Ziel ist es, zu verstehen, wie fairer Handel funktioniert. In unseren Materialien spielen potentiell bereits bestehendes Vorwissen der Kinder zu fairem Handel und Ansätze einer kritischen Betrachtungsweise zusammen. Das unterstützt Lehrkräfte dabei, einen altersgemäßen Zugang zum Thema zu schaffen.   

Was sind die Benefits fair gehandelter Produkte? Mit der Unterrichtseinheit erfahren die Schüler:innen, dass man durch den Kauf von fair angebauten und gehandelten Produkten Produzent:innen in anderen Ländern unterstützen und ihrer Arbeit mehr Wertschätzung entgegenbringen kann. Außerdem wird erklärt, dass der im Vergleich zu herkömmlichen Produkten manchmal höhere Preis die realen Produktionskosten sowie ein menschenwürdiges Einkommen widerspiegelt. 

Unser Dank gilt Fairtrade Deutschland e.V., die uns im Rahmen einer Kooperation inhaltlich beraten und die Stunden geprüft haben – und der Förderung der Postcode-Lotterie “Chancengleichheit”, mit der wir unsere Unterrichtseinheit realisieren konnten. Fairtrade Deutschland e.V. verbindet Konsument:innen, Unternehmen und Produzentenorganisationen miteinander. Die Organisation möchte den Handel durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Afrika, Asien und Lateinamerika verändern und verbessern. 

Seid fair und handelt WERTvoll! 

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Danke, Postcode Lotterie!

Die Deutsche Postcode Lotterie unterstützt uns mit einer Förderung von 30.000 Euro – wir sagen Danke! 

Zur Überreichung der Spende trafen wir uns mit Fürths Bürgermeister Markus Braun sowie Schüler:innen einer Projektlasse an unserer Projektschule, der Adalbert-Stifter-Grundschule in Fürth. Wir freuen uns gemeinsam mit den Schüler:innen über diese Förderung, dank der wir unsere Unterrichtsmaterialien erweitern können!

Chancengleichheit ist eines unserer Kernanliegen: Mit der Förderung verbreitern wir unser Angebot und entwickeln neue Unterrichtseinheiten wie “Willkommen in Deutschland”. Davon profitieren alle Grundschulkinder deutschlandweit, deren Lehrer:innen das Programm nutzen: wie zum Beispiel hier an der Adalbert-Stifter-Grundschule in Fürth, an der auch eine der Lehrer:innen, die für WERTvoll macht Schule Unterrichtsmaterial erstellen, unterrichtet.

Gemeinsame Werte fördern 

Bei der Deutschen Postcode Lotterie stehen wichtige Themen wie demokratische Entscheidungen, Nachhaltigkeit und die Chance auf gleiche Bildungsmöglichkeiten für alle im Fokus. Und auch unser Anliegen ist es, dass alle Kinder, unabhängig vom sozioökonomischen Status oder gesellschaftlichen Hintergrund, Zugang zu Bildung und wichtigen Themen erhalten. Denn durch die Corona-Pandemie und das damit verbundene Homeschooling ist die Unausgewogenheit in der Verteilung von Bildungschancen wieder sichtbar geworden: Während manche Haushalte mehr Ressourcen zur Verfügung haben, um ihre Kinder zu unterstützen, erfahren Kinder in prekären Lebenssituationen unter Umständen weniger Unterstützung. Hinzu kommt, dass auch die Möglichkeiten der Schulen unterschiedlich gelagert sind. Mit unserem Unterrichtsprogramm wollen wir erreichen, dass diese ungleiche Verteilung der Vergangenheit angehört und alle Kinder die gleichen Chancen ergreifen können.  

Diana Bartl, Geschäftsführerin von WERTvoll macht Schule, freut sich, dass die  Teilnehmer:innen der Deutschen Postcode Lotterie in Bayern mit dem Kauf ihrer Lose unser Projekt unterstützen: “Wir engagieren uns dafür, alltagsrelevante Themen und Kompetenzen in die Grundschulklassenzimmer zu bringen. Damit uns das auch weiterhin gelingt, freuen wir uns über jede Unterstützung, die es uns ermöglicht, unser Unterrichtsprogramm zu erweitern”.  

Katja Diemer, Deputy Head of Charities bei der Deutschen Postcode Lotterie, ist ebenfalls froh: „Wir freuen uns, dass wir dank unserer zahlreichen Teilnehmer:innen dieses tolle Projekt unterstützen können. Zusammen mit WERTvoll macht Schule und allen weiteren fast 2.000 Organisationen, die wir seit dem Start unserer Lotterie bereits unterstützt haben, zeigen wir: Gemeinsam setzen wir uns für Mensch und Natur und eine bessere Welt ein – das ist unser #PostcodeEffekt. Und dieses Projekt trägt dazu bei. Für die Umsetzung wünschen wir alles Gute und viel Erfolg.“ Weitere Informationen zur Deutschen Postcode Lotterie finden Sie HIER.

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Lebensmittel WERTschätzen – Nominierung für den Bundespreis „Zu gut für die Tonne!“

Wir und die Kinder unserer Projektschule haben uns riesig über die Nominierung für den Zu gut für die Tonne! – Bundespreis in der Kategorie “Gesellschaft & Bildung” gefreut! 

Ausgewählt wurden wir für unsere kostenlosen Unterrichtsmaterialien zum Thema “Lebensmittel WERTschätzen”: Mit unseren Materialien rücken wir dieses wichtige Thema bereits in der Grundschule in den Fokus. Die achtköpfige Jury rund um die Vorsitzende Bärbel Dieckmann, ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe, nominierte uns gemeinsam mit vier anderen Projekten in der Kategorie “Gesellschaft & Bildung” für die Auszeichnung. Der Preis zeigt die Vielfalt an außergewöhnlichen und innovativen Projekten im Bereich Lebensmittelwertschätzung. 

“Lebensmittel WERTschätzen” – das ist das Ziel unserer gleichnamigen Unterrichtseinheit. Altersgemäß erfahren Schüler:innen mit dieser Unterrichtseinheit z. B., wie lange Lebensmittel haltbar sind, welche Rolle die richtige Lagerung dabei spielt und dass die Wertschätzung schon beim Einkauf beginnt. Anhand von Beispielen aus dem Alltag – vom Pausenbrot bis zum Familienessen – werden Möglichkeiten, wie Lebensmittelverschwendung reduziert werden kann, vorgestellt. Wichtig war uns auch, Projekte und Initiativen vorzustellen, die sich diesem wichtigen Thema verschrieben haben und Möglichkeiten des sozialen Handelns rund um Lebensmittel vorstellen und praktizieren.  

Mit dem Zu gut für die Tonne! – Bundespreis zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in fünf Kategorien herausragende Projekte und deren Initiator:innen aus, die mit ihren konkreten Ideen, Pioniergeist und großem Engagement dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Die Verleihung findet voraussichtlich während der Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel! vom 29. September bis 6. Oktober statt. Weitere Informationen zur Nominierung und zum Bundespreis selbst findet ihr HIER auf der Website Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Wünscht uns alle Glück und drückt uns die Daumen! 

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Zu gut für die Tonne! – Vorstellung als „Projekt aus der Praxis“

In unserer Unterrichtseinheit “Lebensmittel wertschätzen” werden Kindern auch die Organisationen, die sich für Lebensmittelwertschätzung einsetzen, vorgestellt: Da darf Zu gut für die Tonne! selbstverständlich nicht fehlen. Daher freuen wir uns, dass wir auf ihrer Homepage als eines der “Projekte aus der Praxis” empfohlen werden: Projekte aus der Praxis – Zu gut für die Tonne. Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung unseres Projektes und Engagements!  

Nun sind wir gespannt auf den Bundespreis Zu gut für die Tonne! 2022 diesen Herbst: Mit ihm zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in fünf Kategorien Projekte aus, die zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung beitragen. 

Unsere Unterrichtsmaterialien vermitteln den Kindern im Klassenzimmer einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln, der mannigfaltige Ansätze verfolgt: Dazu zählen verschiedene Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung genauso wie Tipps gegen Lebensmittelverschwendung.  

Die Unterrichtseinheit aus der Themenfamilie “Nachhaltigkeit” erklärt aber nicht nur, wie ein reflektierter und wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln gelingen kann: In der Unterrichtsstunde werden auch verschiedene Initiativen und Projekte präsentiert, die sich für mehr Lebensmittelwertschätzung einsetzen. In diesem Rahmen stellen wir den Kindern auch Zu gut für die Tonne! vor. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft setzt sich mit dieser für einen nachhaltigen Umgang mit und die Wertschätzung von Lebensmitteln ein – entlang der gesamten Versorgungskette und vor allem bei Verbraucher:innen. Aufklärung und ein dadurch sensibilisiertes Verhalten helfen dabei, Lebensmittel zu schätzen und Verschwendung zu reduzieren. Die Grundlagen dafür können schon im Grundschulalter geschaffen werden. Mit verschiedenen Informations- und Werbematerialien und der Aktionswoche “Deutschland rettet Lebensmittel”, an der wir ebenfalls gerne teilgenommen  haben, soll Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema geschaffen werden. Wir freuen uns, mit unserem Unterrichtsmaterial praktische Anregungen zu bieten!

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“Willkommen in Deutschland” – Wir helfen einander!

Unsere Welt verändert sich schnell und ständig und bringt immer wieder neue Herausforderungen mit sich – auch für Kinder. Aktuell müssen viele Kinder aus ihrer Heimat fliehen und kommen aus verschiedenen Teilen der Welt nach Deutschland. Neben der Herausforderung, diesen Kindern ein Gefühl von Sicherheit und des Ankommens zu vermitteln, besteht auch eine sprachliche Barriere: Denn ihre Muttersprache ist nicht Deutsch. Zwar ist das Erreichen eines bestimmten Sprachniveaus zunächst sekundär. Doch Sprache ist wichtig für die Kommunikation miteinander. Die Kinder besuchen künftig Schulklassen, KiTas und andere Einrichtungen bei uns. Und hier ist es essentiell, miteinander kommunizieren und Bedürfnisse äußern zu können. 

Schon die erste einfache Kommunikation – wie das Ausdrücken der eigenen Grundbedürfnisse und Gefühle oder das Bitten um Unterstützung – ist ein wichtiges Thema. Hinzu kommt noch, dass meistens kein Handy mit einer Übersetzungsfunktion zur Verfügung steht, mit dem sich die Kinder am Anfang behelfen könnten.  

Unsere neue Unterrichtseinheit “Willkommen in Deutschland” aus der Themenfamilie “Wünsche, Bedürfnisse, Gute Tat” setzt genau hier an. Wir bieten damit eine Hilfestellung: nicht nur für die Kinder, sondern zeitgleich auch für jene Menschen, die sich um sie kümmern – Lehrer:innen, Erzieher:innen, Betreuer:innen. Die Materialien bestehen aus Wort-Bild-Karten mit grundlegenden und sprachlich einfachen Sätzen zur Kommunikation von Bedürfnissen für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache. Sie sollen ganz praktisch unterstützen und das Miteinander von Anfang an erleichtern. Die Karten gibt es für die Sprachen Ukrainisch, Englisch, Französisch, Amharisch, Arabisch und Dari. Für Lehrkräfte haben wir in diesem Paket außerdem ein Informationsblatt erstellt, das wichtige Hilfestellungen zur Kommunikation mit geflüchteten Kindern enthält sowie Einsatzmöglichkeiten der Materialien anregt. So wollen wir Lehrkräfte bei einer sensiblen Herangehensweise an das Thema unterstützen. 

Mit den Kärtchen werden grundlegende Sätze oder Äußerungen sowohl in Schrift als auch in anschaulichen Illustrationen präsentiert. Durch den Einsatz der Wort-Bild-Karten wird das Hör-Sehverstehen sowie das Sprechen angeregt und erweitert. Das Lesen wird zwar berücksichtigt, spielt aber nur eine untergeordnete Rolle. Bei der Unterrichtseinheit stehen Wortschatz und Aussprache im Mittelpunkt. Spiele und Übungen vermitteln spielerisch die Fähigkeiten für eine erste Kommunikation. Ziel ist vor allem, in kleinen Schritten miteinander ins Gespräch zu kommen. Dadurch lernen die Kinder untereinander, sich zu verstehen und zu unterstützen. So wird das Knüpfen erster, kleiner Freundschaften bekräftigt und die Gemeinschaft gestärkt – sei es in der Schulklasse, in der Kindergartengruppe oder im Hort. 

Achtet aufeinander und handelt WERTvoll! 

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Wie mit Kindern und Jugendlichen über den Krieg sprechen?

Ihr als Eltern und Lehrkräfte habt jeden Tag die verantwortungsvolle Aufgabe, Kindern die Welt zu erklären. Und genau das ist in diesen Tagen sehr schwierig geworden. Denn wie soll man etwas in Worte fassen, das man selbst nicht begreifen kann? Wir wollen euch unterstützen und haben uns damit auseinandergesetzt, wie ihr Kinder in der aktuellen Situation auffangen, informieren und begleiten könnt – hoffnungsvoll, emphatisch und reflektiert. 

Es ist Krieg in Europa. Das verstört und beunruhigt, das wirft Fragen auf – für Erwachsene, aber auch bei Kindern. Denn in den Medien, aber auch in persönlichen Begegnungen wird der Krieg in der Ukraine für uns Thema: Plötzlich ist er für uns alle jeden Tag präsent und nah. Fernsehbilder, Radionachrichten, Gespräche mit Freund:innen und Arbeitskolleg:innen, aber auch direkte Betroffenheit eigener Bekannter in den Kriegsgebieten bringen das Thema zu uns nach Hause und in die Schulen – der Krieg in der Ukraine lässt sich nicht ausblenden und bleibt auch vor Kindern nicht verborgen. 

Und so entstehen nicht nur Fragen, die nach Erklärungen verlangen – das Thema Krieg ruft auch Gefühle wach, mit denen wir umgehen müssen. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, Kinder beschützend durch diese Zeit zu begleiten. Fragen zu beantworten, gemeinsam Zeit zu verbringen, Gefühle und Ängste wahrzunehmen und aufzufangen. Aber auch, das Thema Krieg nicht omnipräsent werden zu lassen und darauf zu achten, dass Kinder nicht überfordert werden. Denn auch nicht sprechen zu wollen, kann eine Reaktion auf die aktuellen Ereignisse sein.

Der Krieg in der Ukraine ist eine Situation, für die wir keine Routine haben. Bei WERTvoll macht Schule erklären wir Kindern Themen aus ihrem Alltag. Die aktuelle Ausnahmesituation ist kein Alltag – doch gerade deshalb ist unser aller Umgang mit dem Thema wichtig. Weil wir als Erwachsene Vorbild sind, aber auch Unterstützer:innen, Tröster:innen und Erklärende. 

Wir haben eine Sammlung an Hilfestellungen und Informationen für euch zusammengestellt, wie ihr Fragen und Sorgen von Kindern begegnen könnt. Sie können Anregungen für euch als Eltern oder Lehrer:innen sein. Seid ein Kompass für die Kinder. 

Ängste ernst nehmen – Erkennt die Ängste der Kinder an, denn Angst haben ist ok! Sprecht gemeinsam über die Ängste des Kindes, seid miteinander neugierig auf das Gefühl. Lasst Kinder nicht mit Ängsten alleine und versucht auch nicht, die Angst kleinzureden. Gebt der Angst gemeinsam ein Gesicht: Wie könnte sie aussehen? Auch zusammen schimpfen und wütend werden kann helfen! 

Kindgerecht und kurz – Beantwortet Kinderfragen in altersangemessener Sprache selbst, soweit ihr dies könnt – und taucht nicht unnötig tief in das Thema ein! Wenn ihr nicht weiterwisst, sucht nach kindgerechten Quellen ohne explizites Bildmaterial und seht oder hört sie gemeinsam mit den Kindern an: Das kann eine Kinderradiosendung sein, Kindernachrichten oder ein Buch. Wichtig: Beendet das Thema nach einer angemessenen Zeit wieder und lasst Kinder niemals alleine Informationen zum Thema Krieg lesen oder ansehen. Je nach Alter können Kinder Zusammenhänge besser verstehen. Wichtig: Lasst das Thema nicht omnipräsent werden und den Alltag vollständig bestimmen. 

Zuversicht ausstrahlen – Ja, auch Erwachsene sind besorgt. Und als Erwachsene Gefühle zu zeigen, hilft Kindern, zu lernen, dass alle Gefühle in Ordnung sind – auch die traurigen. Bleibt, auch wenn ihr eure Besorgtheit ehrlich zeigt, trotzdem in Gesprächen über das Thema Krieg zuversichtlich, bleibt der/die Erwachsene! Erklärt, dass sich Erwachsene weltweit aktuell über den Krieg austauschen und an Lösungen arbeiten. Und: Auch Erwachsene dürfen zugeben, wenn sie eine Frage nicht selbst beantworten können. Ein ”Du, da lesen wir mal bei einem/r Spezialist:in nach” wird jedes Kind verstehen und zeigt Kindern und Jugendlichen außerdem, dass es wichtig ist, auf seriöse Quellen zu achten. 

Schau hin, was dein Kind schaut! – Wählt eure Quellen gemeinsam aus (wir haben euch am Ende des Textes einige zusammengestellt) und frage dein Kind, welche Websites es besucht. Wenn du Lehrer:in bist: Sprich mit deinen Schüler:innen über seriöse Quellen im Internet und wie sie diese erkennen können. 

Wünsche formulieren – Ein Weg, der Angst konstruktiv zu begegnen, kann sein, gemeinsam mit Kindern positive Wünsche für einen friedlichen Ausgang der Ereignisse zu formulieren. Diese Wünsche können auch selbstgemalte Bilder oder Plakate werden. Kinder, die einen Religionsunterricht besuchen, können dort mit ihren Lehrer:innen (aber natürlich auch zuhause mit ihren Eltern) ein Gebet sprechen und Bitten formulieren oder eine Kerze anzünden.  

Nicht sprechen ist auch ok! – Das gilt für Kinder gleichermaßen wie für Jugendliche. Nicht jede/r kann und will sich mit dem Thema Krieg auseinandersetzen. Und das können wir als Eltern und Lehrer:innen akzeptieren. Wenn du das Gefühl hast, dass Kinder sich Sorgen zum Thema Krieg machen, aber sich nicht trauen, darüber zu sprechen: Mache Gesprächsangebote, ohne darauf zu drängen.  

Themen klären Worüber ist dein Kind, sind deine Schüler:innen besorgt? Sorgen sie sich um Kinder in ihrem Alter, die den Krieg erleben müssen? Haben sie Angst, dass der Krieg sie selbst erreicht? Haben sie eine diffuse Angst, weil sie Bilder in den Medien gesehen haben? Kinder und Erwachsene haben unterschiedliche Perspektiven auf Themen: Frag nach, was die Kinder konkret bewegt! 

Selbst aktiv werden – Helfen hilft: Denn wer selbst etwas tut, fühlt sich weniger hilflos. “Selbst aktiv werden” bedeutet, einen kindgerechten Handlungsspielraum zu eröffnen, um Selbstwirksamkeit zu erleben: Vielleicht wollen Kinder ein Plakat malen oder selbst eine Frage an KiKA aktuell senden? Oder man erkundigt sich nach Spendensammlungen in der Nähe. Wertschätze den Wunsch deines Kindes, selbst etwas zu tun und unterstütze es dabei! Auch im schulischen Rahmen sind Aktionen möglich: Vielleicht hat deine Klasse den Wunsch nach eigenem Engagement an eurer Schule? 

Im Gespräch bleiben – Sprich mit deinem Kind darüber, ob Krieg auch in der Klasse oder im Freundeskreis Thema ist. Biete an, über Fragen, die aufgekommen sind, zu sprechen. Erkundige dich danach, ob dein Kind direkte Betroffenheit empfindet: Vielleicht gibt es Kinder aus Russland und der Ukraine in der Klasse – macht dein Kind sich Sorgen um Freund:innen?  

Wachsam sein – Wenn du Lehrer:in bist, hab ein Auge darauf, ob Kinder in deiner Klasse ausgegrenzt werden. Sind ukrainische Kinder besonders in Sorge? Werden russische Kinder ausgeschlossen und verängstigt? Sei sensibel für das Klassenklima und versuche, offene Fragen der Kinder aufzugreifen und gemeinsam zu beantworten. Stelle klar, dass Kinder niemals an Konflikten von Erwachsenen schuld sind. Wie immer gilt für Lehrkräfte, sich Rat und Unterstützung bei der Schulleitung sowie dem/r Schulpsycholog:in zu holen. 

Schuldgefühle erkennen – Kinder aus Familien, deren Heimatland vom Krieg betroffen ist, sei es die Ukraine oder Russland, können Schuldgefühle entwickeln. Sprich mit deinem Kind, wenn es selbst Schuldgefühle entwickelt oder dies Thema in seinem/ihrem Freundeskreis ist: Kinder sind niemals an den Konflikten der Erwachsenen schuld! 

Thema Flucht und Krieg als TriggerViele Kinder an deutschen Schulen haben selbst Fluchterfahrungen gemacht oder kommen aus Familien mit solchen. Bevor du die Themen Krieg oder Flucht in deiner Klasse thematisierst, bedenke die Biografien der Schüler:innen. Themen, die für die einen unproblematisch sind, können bei anderen Kindern Traumata reaktivieren. 

Erklären – Die meisten von uns sind keine Spezialist:innen zum Thema Krieg. Aber es gibt Fachleute, die sich genau darauf spezialisiert haben, Fragen rund um den Krieg in der Ukraine altersgemäß zu erklären: Das können Medienfachleute, Pädagog:innen und Psycholog:innen, aber auch Konfliktforscher:innen, Politikwissenschaftler:innen oder Historiker:innen sein. Greife für Erklärungen auf seriöse, kindgerechte Quellen zurück und meide Kriegsberichterstattung für Erwachsene (und mit expliziten Bildern). Das öffentlich-rechtliche Kinderfernsehen mit seinen Info- und Nachrichtensendungen für Kinder ist ein guter Anlaufpunkt. Wir haben euch eine kleine Anzahl von Links zu Sendungen und Websites zusammengestellt. 

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